Die drei Anwaltsschranzen und das herausgeschnittene Todesopfer
Tja, als Wolf, Ramm und Herz hat man es nicht leicht. Nicht nur, dass man nix vernünftiges gelernt hat und jetzt als JuristIn anderen Leuten den letzten Nerv (und den ein oder anderen Groschen) rauben muss. Nein, auch die finsteren Pläne, sich des Erzfeindes zu entledigen, stellen sich als eher düster heraus, aber aus den falschen Gründen. Denn Attentöter Nummer 1 (Faith) weigert sich – wir erinnern uns an die letzte Folge – ja am Ende doch, ihrem Auftrag nachzukommen. Also wird Attentörer Nummer 2 (Predatordämon) engagiert, nur um kurz darauf von Attentöter 1 getötet zu werden. Auf nix ist heute mehr Verlass!
Und auch der graue Rat der Wächter hat im Grunde nur Flitzpiepen aufzuwarten, die neben Giftspritze direktmal zum Kampfhubschrauber greifen. Mit ähnlich durchschlagendem Misserfolg wie die Anwaltskanzlei. Und während wir ob dieser „Taktik“ noch den Kopf schütteln fragen wir uns, ob sich der ganze Schlamassel mit Faith nicht auch hätte vermeiden lassen können, wenn der Rat nicht nur die WächterInnen mit einem monatlichen Salär versehen würde, sondern auch noch einen weiteren Haushaltsposten „Aufwandsentschädigung für die Jägerin“ einplanen würde. Aufgrund des (ohnehin sehr fragwürdigen) Konzeptes „Eine pro Generation“ dürften das anfürsich überschaubare Kosten sein.
Auch, wenn wir momentan zwei Jägerinnen haben, aber selbst das dürfte vernachlässigbar sein. Wo wir von der zweiten Jägerin reden: Die hatte offenbar grade drehfrei am Nachbarset und schneit mal nach ihrem Friseurtermin zum Lockendrehen bei der Schwesternserie rein.Wer hätte gedacht, dass wir das mal sagen würden, aber Buffy kommt hier mit einer derart arroganten Selbstgefälligkeit und Arroganz in die Szenerie geplatzt, dass wir spontan in Applaus ausbrechen, als Angel ihr am Ende noch mal klar und deutlich an den Kopf knallt, dass das hier seine Serie ist und sie gefälligst in der ihrigen bleiben soll.
Nach viel Folteraction in der letzten Folge werden hier die Scherben zusammengekehrt (hehe) und in eher leisen Tönen (abgesehen vom Ramboesquen Finale) die Charakterentwicklung vorangetrieben. Denn wie Sascha so schön formuliert: „gefoltert zu werden ist der Charakterentwicklung dienlich.“ Mit der physischen und verbalen Watsche für Buffy hat sich „Angel“ auch noch deutlich und klar von seiner Mutterserie emanzipiert. Wir spenden Applaus und tanzen ihn voll Inbrunst den
Tanz der Freude